abdanken

abdanken

abdanken, I) v. tr. des Dienstes entbinden: a) Soldaten: mittere alqm. missum facere alqm. dimittere alqm ab exercitu u. bl. dimittere alqm (entlassen). – exauctorare alqm (der Dienstpflicht entbinden, auch schimpflich). – alqm loco movere (seiner Stelle entsetzen, absetzen). – einen Offizier a., alqm ordine movere. – jmd. schimpflich a. (jmdm. einen schimpflichen Abschied geben, jmd. kassieren), alqm cum ignominia missum facere; alqm ignominiae causā ab exercitu removere. – b) Gladiatoren (wobei man ihnen eine rudis [d. i. Stab, mit dem sie sich im Fechten geübt] als Ehrenzeichen verlieh): rude donare alqm. – abgedankt werden, rude donari; rudem accipere. – c) einen Beamten: mittere alqm. missum facere alqm (entlassen). – removere alqm ab re publica (des Staatsamtes entsetzen). – removere alqm ab exercitu. alci exercitum adimere (jmd. vom Heere abtreten lassen, das Kommando abnehmen). – alci imperium adimere (jmdm., z. B. dem Statthalter, den Oberbefehl abnehmen). – alci imperium abrogare (jmdm. den Oberbefehl durch Beschluß in den Komitien abnehmen, v. Volke). – alqm magistratum deponere cogere (jmd. sein Amt, z. B. das Konsulat, niederzulegen nötigen). – alqm ante tempus honore privare (jmdm., z. B. dem [5] Konsul, vor der gesetzlichen Zeit das Amt abnehmen). – einen Vormund a., tutorem tutelā od. a tutela removere. – d) einen Fürsten: regnum od. (bes. einen Kaiser) imperium alci adimere (die Herrschaft nehmen). – II) v. intr. den Dienst niederlegen: a) v. Soldaten: missam facere militiam. militiae renuntiare (den Kriegsdienst aufgeben). – missionem postulare od flagitare (den Abschied fordern). – b) von Befehlshabern: deponere exercitum (das Kommando über das Heer niederlegen). – abscedere militaribus muneribus (sich von militär. Ämtern zurückziehen). – c) v. Beamten: deponere officium (ein jährl. Amt niederlegen: speziell, dep. imperium, vom Befehlenden: summum imperium, consulatum, v. Konsul: provinciam, v. Statthalter). – abdicare se magistratu (v. einem jährl. Amte sich lossagen; od. speziell, v. Konsul, abd. se consulatu: v. Diktator, abd. se dictaturā: v. Vormund, abd. se tutelā). – abire magistratu od. honore (v. einem jährl. Amte abgehen; od. speziell, v. Konsul, abire consulatu: v. Diktator, abire dictaturā: auch v. Vormund, abire tutelā). – decedere provinciā u. bl. decedere (nach vollendeter Amtsverwaltung aus der Provinz abgehen, v. Statthalter u. Quästor). – se removere a publicis negotiis (auf immer den Staatsdienst aufgeben). – d) v. Fürsten: abire ab administratione rei publicae. – in privatam vitam concedere (ins Privatleben treten). – v. Kaiser, imperio cedere; imperium deponere. – zugunsten jmds. a., cedere alci regnum od. (als Kaiser) imperium.


http://www.zeno.org/Georges-1910. 1806–1895.

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  • Abdanken — Abdanken, verb. reg. 1. Activum, der bisherigen Dienste entlassen. Seine Bedienten abdanken. Soldaten abdanken. Ein abgedankter Soldat, Officier. Der König von Frankreich hat die Parlaments Räthe abgedankt. Bey der Reformation wurden die meisten… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • abdanken — Vsw std. (16. Jh.) Stammwort. Älter jemanden abdanken, d.h. mit Dank verabschieden zu Dank. Der Konstruktionswechsel konnte leicht eintreten, da das Wort überwiegend in dem Partizip abgedankt verwendet wurde. deutsch s. Dank …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • abdanken — V. (Mittelstufe) von seinem Amt zurücktreten Beispiele: Der alte König hat selber abgedankt. Der Kaiser musste abdanken …   Extremes Deutsch

  • Abdanken — Abdanken, 1) den Dienst aufgeben, den Abschied[20] nehmen; 2) die Soldaten nach Ablösung der Wache od. nach dem Exerciren auseinander gehen lassen; 3) Soldaten den Abschied geben, bes. gegen ihren Wunsch nach Beendigung eines Kriegs; 4) ein… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • abdanken — ↑demissionieren, ↑renunzieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • abdanken — abdanken, Abdankung ↑ Dank …   Das Herkunftswörterbuch

  • abdanken — abtreten, auf den Thron verzichten, ausscheiden, demissionieren, ein Amt niederlegen, sein Amt zur Verfügung stellen, seine Entlassung einreichen, seinen Rücktritt erklären, zurücktreten; (geh.): entsagen; (veraltend): den Dienst quittieren;… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • abdanken — [å:dangà/åbdangà] 1. abdanken, abtreten 2. sich bedanken (das Abdanken war früher ein wichtiger Programmpunkt bei Hochzeiten; das Brautpaar bedankte sich bei den Gästen und wurde bei dieser Gelegenheit beschenkt. Meist wurden die Verwandten und… …   Bayrische Wörterbuch von Rupert Frank

  • abdanken — Amt zur Verfügung stellen; abtreten; den Staffelstab weitergeben (umgangssprachlich); zurücktreten; (Amt) niederlegen * * * ab|dan|ken [ apdaŋkn̩], dankte ab, abgedankt <itr.; hat: von einem Amt, Posten zurücktreten: die Ministerin dankte ab;… …   Universal-Lexikon

  • abdanken — ạb·dan·ken (hat) [Vi] von einer hohen Position zurücktreten <ein Herrscher, ein König, ein Präsident> || hierzu Ạb·dan·kung die …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • abdanken — abdankenintr 1.denSoldatentoderleiden.MeinteigentlichdenThronverzicht,danndenRücktrittvomAmtundschließlichjeglichesAbtreten,vorallemdasAbtretenvonderBühnedesLebens.Sold1939ff. 2.dasStudiumvorzeitigbeenden.Stud1960ff …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

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